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26.05.2001  Magdeburg, News:
Flugplatz-Gutachten
: Ausbau teurer als geplant

Der Stadtrat wird sich am 7. Juni zum ersten Mal mit dem Wirtschaftlichkeitsgutachten für den Flugplatzausbau befassen. Zwei Monate später soll über die entsprechende Verwaltungsvorlage abgestimmt werden. Sie beinhaltet für die erste Ausbaustufe unter anderem Mehrkosten für die Stadt in Höhe von drei Millionen Mark. Bisher lag diese Summe bei rund 12,5 Millionen Mark. Ob und wie der Flugplatz ausgebaut werden soll, entscheidet sich frühenstens im Mai dieses Jahres.

Ausbau teurer als geplant

Beyendorfer Grund. Der Flugplatzausbau ist nicht nur politisch umstritten. Auch eine Bürgerinitiative kämpft gegen das Projekt. Im Oktober 2000 hatte die städtische Flughafen GmbH eine mittel- und langfristige Unternehmensplanung mit dem Ausbau des Verkehrslandeplatzes vorgelegt. Grundlage dafür waren der Planfeststellungsbeschluss über die Erweiterung des Flugplatzes, die deshalb notwendige Teilverlegung der Bundesstraße B 71 und eine Verkehrsprognose mit Fahrgastzahlen, Linien- und Charterverkehr. Um mehr Sicherheit zu haben, beauftragte der Stadtrat eine Wirtschaftsprüfungs-Gesellschaft mit der Prüfung dieser Unternehmensplanung.

Das Ergebnis liegt nun vor. Die Wibera bescheinigt in ihrem Prüfbericht der Flughafen GmbH mit Geschäftsführer Peter Fechner eine sorgfältige Planung. Dennoch sieht sie Änderungsbedarf vor allem bei den geplanten Einnahmen, die sie um rund 200 000 Mark reduziert hat. Gleichzeitig hat sie die betrieblichen Kosten um 400 000 Mark erhöht. Entsprechend höher wird der Zuschussbedarf aus der Stadtkasse für die Flughafen GmbH in den kommenden Jahren ausfallen. Das Jahresminus soll 2001 bei 1,2 Millionen Mark liegen, 2005 auf rund 1,3 Millionen ansteigen und im Jahr 2010 auf 700 000 Mark zurück gehen.

Insgesamt soll die erste Ausbaustufe bis 2005 die Stadt gut 15,5 Millionen Mark kosten. Das sind rund drei Millionen Mark mehr als bislang geglaubt. Dazu gehören unter anderem Grundstückserwerb, die Verlängerung der Start- und Landebahn mit neuer Befeuerung, Umzäunungen des Geländes, die Verlegung der B 71, ein neues Gebäude für die Polizeihubschrauberstaffel.

Die Planungen gehen davon aus, dass ab 2003 der erste Linienverkehr aufgenommen wird. Ziele sind München, Frankfurt, Stuttgart und Köln/Bonn. Der Touristenverkehr mit Charterflügen zu Mittelmeerzielen soll 2006 beginnen. Weitere Investitionen wären dann notwendig. Bis 2010 rund 3,6 Millionen Mark, beispielsweise für ein Präzisionsanflugverfahren. Mit den neuen Aufgaben soll das Personal der Flughafen GmbH von derzeit 15 über 16 in 2005 auf 38 (inkl. 12 Aushilfskräfte) in 2010 aufgestockt werden.


Von Dirk Rösler   (LRMD)

 
 
 
 
 
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